Retikuläre Faser: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. März 2013, 11:05 Uhr
von lateinisch: reticularis - netzartig
Synonyme: Retikulinfaser, Gitterfaser, argyrophile Faser
Englisch: reticular fiber
Definition
Retikuläre Fasern sind ein Strukturelement der Extrazellulärmatrix.
Struktur
Retikuläre Fasern sind feine, netzartig angeordnete Fasern. Sie bestehen überwiegend aus Kollagen vom Typ 3 und werden von Retikulumzellen und Fibroblasten gebildet und sezerniert.
Retikuläre Fasern sind reich an Retikulin, einem kohlehydrathaltigen Glykoprotein, und bilden z.B. in hämatopoetischen Organen ausgedehnte Fasergerüste. Sie sind leicht bieg- und dehnbar und verhelfen den Geweben somit zu Festigkeit und Elastizität.
Histologie
Retikuläre Fasern lassen sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung nicht mit der normalen HE-Färbung darstellen. Aufgrund ihres hohen Kohlenhydratanteils stellen sie sich am Besten mit Hilfe von Perjodsäure und Schiff-Reagens in der PAS-Färbung dar. Eine weitere Möglichkeit ist die Anfärbung mit ammoniakalischer Silbernitrat-Lösung (Tollens-Reagenz), welche die Argyrophilie der retikulären Fasern nutzt.
Vorkommen
Retikuläre Fasern sind ein Bestandteil des retikulären Bindegewebes und finden sich unter anderem innerhalb der lymphatischen Organe und als Bestandteil der Basalmembranen.