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Die Histologie untersucht mikroskopische Gewebsschnitte mittels besonderer Färbetechniken. Ein wesentliches Arbeitsmittel ist das [[Lichtmikroskop]], heute durch das höher auflösende [[Elektronenmikroskop]] ergänzt. | Die traditionelle Histologie untersucht mikroskopische Gewebsschnitte mittels besonderer Färbetechniken. Ein wesentliches Arbeitsmittel ist das [[Lichtmikroskop]], heute durch das höher auflösende [[Elektronenmikroskop]] ergänzt. | ||
An Hand histologischer Schnitte lassen sich oft sehr genaue Diagnosen stellen. In der Medizin gilt deshalb das Prinzip, das jedes [[operativ]] entfernte Gewebe histologisch untersucht werden sollte. Ein histologischer Befund ist insbesondere dann gefordert, wenn es darum geht die potentielle [[Malignität]] einer Gewebsveränderung abzuklären. | An Hand histologischer Schnitte lassen sich oft sehr genaue Diagnosen stellen. In der Medizin gilt deshalb das Prinzip, das jedes [[operativ]] entfernte Gewebe histologisch untersucht werden sollte. Ein histologischer Befund ist insbesondere dann gefordert, wenn es darum geht die potentielle [[Malignität]] einer Gewebsveränderung abzuklären. | ||
Will man bei einem Organ eine histologische Untersuchung anstellen, ohne das Organ wesentlich zu schädigen oder ganz zu entfernen, dann entnimmt man eine gezielte [[Biopsie]]. | Will man bei einem Organ eine histologische Untersuchung anstellen, ohne das Organ wesentlich zu schädigen oder ganz zu entfernen, dann entnimmt man eine gezielte [[Biopsie]]. | ||
Ein neuerer Zweig der Histologie, der vor allem durch die Entwicklung der [[Endomikroskopie]] getragen wird, ist die vergrößerte Betrachtung und Beurteilung lebender Gewebe, die [[In-vivo-Histologie]]. | |||
==Färbemethoden der Histologie == | ==Färbemethoden der Histologie == |
Version vom 1. Februar 2007, 16:27 Uhr
von griechisch: histos - Webstuhl, Gewebe
Synonym: Mikroskopische Anatomie
Englisch: histology
Definition
Histologie ist die Wissenschaft von den biologischen Geweben, und damit ein Teilgebiet der Medizin und Biologie, genauer der Anatomie und der Pathologie.
Aufgaben
Die traditionelle Histologie untersucht mikroskopische Gewebsschnitte mittels besonderer Färbetechniken. Ein wesentliches Arbeitsmittel ist das Lichtmikroskop, heute durch das höher auflösende Elektronenmikroskop ergänzt.
An Hand histologischer Schnitte lassen sich oft sehr genaue Diagnosen stellen. In der Medizin gilt deshalb das Prinzip, das jedes operativ entfernte Gewebe histologisch untersucht werden sollte. Ein histologischer Befund ist insbesondere dann gefordert, wenn es darum geht die potentielle Malignität einer Gewebsveränderung abzuklären.
Will man bei einem Organ eine histologische Untersuchung anstellen, ohne das Organ wesentlich zu schädigen oder ganz zu entfernen, dann entnimmt man eine gezielte Biopsie.
Ein neuerer Zweig der Histologie, der vor allem durch die Entwicklung der Endomikroskopie getragen wird, ist die vergrößerte Betrachtung und Beurteilung lebender Gewebe, die In-vivo-Histologie.
Färbemethoden der Histologie
Die altbewährten chemischen Färbemethoden sind heute durch immunologische Methoden ergänzt worden.
- HE (Hämatoxilin-Eosin)
- Azan (Azokarmin-Anilinblau)
- Elastica (Resorcin-Fuchsin/Orcein)
- Giemsa (Azur-Eosin-Methylenblau)
- van Gieson-Färbung (Eisenhämatoxylin/Pikrinsäure/Säurefuchsin)
- Trichromfärbung nach Masson-Goldner (Eisenhämatoxylin/Lichtgrün)
- Eisenhämatoxylin nach Heidenhain (EH)
Gewebearten
Literatur
- Schiebler, "Histologie", Springer-Verlag,
- Leonhardt H., "Histologie, Zytologie und Mikroanatomie des Menschen", Thieme-Verlag,
- Kühnel W., "Taschenatlas der Zytologie, Histologie und mikroskopischen Anatomie", Thieme-Verlag,