Zentraler Schwindel
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Synonym: Zentral-vestibulärer Schwindel
Definition
Als zentralen Schwindel bezeichnet man eine Störung des Gleichgewichtssinns, die ihren Ursprung im Gehirn hat.
Mögliche Ursachen
- Hirnstamminfarkt (zerebrale Mikroangiopathie mit lakunärem Infarkt, Wallenberg-Syndrom mit retroolivärem Infarkt, Basilarisembolie etc.)
- Kleinhirninfarkt (oft oligosymptomatisch, dennoch lebensbedrohlich)
- Blutungen in Pons, Cerebellum und andere Hirnstammstrukturen
- Tumoren des Hirnstamms
- Tumoren im Kleinhirnbrückenwinkel
- Multiple Sklerose
- andere Prozesse gleicher Lokalisation (z.B. Abszess, Infektionen, Metabolische Störungen, Traumata)
Klinische Merkmale
- meist unklarer Schwankschwindel
- richtungswechselnder Nystagmus
- vertikaler Nystagmus (z.B. nach Kopfschüttel-Test mit Frenzelbrille) - horizontales Kopfschütteln kann einen vertikalen Nystagmus, das sogenannte cross-coupling, verursachen
- mäßiges Schwindelgefühl
- Ataxie
- fehlende Nystagmushemmung durch optische Fixation
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie
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