Wundrandschutz
Definition
Unter Wundrandschutz versteht man die Applikation von meist fetthaltigen Externa am Wundrand. Er wird durchgeführt, um Mazerationen (aufgeweichte Haut) durch Sekretion oder Entzündungen der wundumgebenden Haut zu vermeiden. Insbesondere bei stark sezernierenden oder fistelbildenden Wunden ist ein adäquater Wundrandschutz essentiell.
Indikationen
Ein Wundrandschutz muss nur bei stark sezernierenden Wunden durchgeführt werden, bei denen der Verband alleine das Wundsekret nicht ausreichend aufsaugen kann oder es zu einer Mazeration der Wundränder durch andere Körperflüssigkeiten (z.B. Speichel, Ausscheidungen, Trachealsekret, Punktatflüssigkeit) im Bereich der Wunde kommt.
Externa
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Harnstoffhaltige Cremes, Fettcremes
- Dexpanthenol-Salbe
- Folien (Polyurethanfolie)
- Wundrandspray
- Zinkcreme/paste
Zinkpaste sollte wenn möglich nicht mehr verwendet werden, da die Beurteilung der Wundränder durch die stark abdeckende Wirkung nicht mehr möglich ist. Auch können sich Sekrete und Bakterien in der Zinkpaste dauerhaft ansiedeln und Komplikationen auslösen.
Durchführung
Die Salbe soll dünn nur an den Wundrändern aufgetragen werden. Dabei ist ein großflächiges Auftragen möglichst zu vermeiden. Der Wundgrund selbst soll nicht berührt werden. Bei stark sezernierenden Wunden ist zusätzlich ein passender, stark saugfähiger Sekundärverband anzulegen.
um diese Funktion zu nutzen.