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Crataegus

(Weitergeleitet von Weißdorn)

Synonym: Weißdorn
Englisch: hawthorn

1. Definition

Crataegus ist eine Pflanzengattung, die in der Phytotherapie zur Behandlung geringgradiger Herzinsuffizienz (NYHA I und II) eingesetzt wird.

2. Vorkommen

Die Gattung Crataegus gehört zur Familie der Rosengewächse. Crataegus-Arten sind weit verbreitet und wachsen an Feld- und Waldrändern, besonders gut auf Lehmböden. Beispiele sind Crataegus laevigata und Crataegus monogyna. Teilweise bilden die Pflanzen üppige Hecken. Das Holz ist hart und gut zu verarbeiten. Die Blätter haben eine charakteristische Form. Im Herbst erkennt man die roten Früchte.

3. Inhaltsstoffe

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Crataegus sind oligomere Proanthocyanidine (OPC), glykosidische Flavone (z.B. Vitexin) und glykosidische Flavonole wie Rutin und Hyperosid. Darüber enthält die Pflanzendroge verschiedene Gerbstoffe. Zur Phytotherapie werden die Blüten tragenden Zweige (Crataegi folium cum flore) oder die Scheinfrüchte (Crataegi fructus) verwendet.

4. Wirkung

Crataegus wirkt positiv inotrop, negativ bathmotrop und kardioprotektiv. An den arteriellen Gefäßen kommt es zu einer Steigerung der endothelialen NO-Synthese mit konsekutiver Senkung des peripheren Widerstands. Durch eine Behandlung mit Crataegus-Extrakten ließ sich in klinischen Studien bei geringgradiger Herzinsuffizienz eine Verbesserung der Symptomatik sowie eine Steigerung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit erzielen.Fertigarzneimittel aus Weißdornblätter-Trockenextrakten sind entsprechend mit der Indikation "nachlassende Leistungsfähigkeit des Herzens entsprechend Stadium II nach NYHA." zugelassen.

5. Nebenwirkungen

Bei einer Auswertung der Pharmakovigilanz-Datenbanken VigiBase (WHO; 1.527 Berichte 1970 - 2023) und Lareb (Niederlande; 23 Berichte) betrafen Nebenwirkungen am häufigsten den Magen-Darm-Trakt (z.B. Übelkeit, Diarrhö, Bauchschmerzen), die Haut (z.B. Erythem, Pruritus, Hyperhidrose), das Herz (z.B. Tachykardie, Palpitation, Arrhythmie) und das Nervensystem (z.B. Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesien, Neuropathien, Schlafstörungen).[1]

6. Wechselwirkungen

Interaktionen sind nicht bekannt, auch nicht mit Digitalisglykosiden.[2]

7. Einzelnachweise

8. Monografien

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26.11.2024, 15:52
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