Weber-Klassifikation
nach Wilhelm Weber (1872-1928), deutscher Chirurg
Synonym: Danis-Weber-Klassifikation
Definition
Die Weber-Klassifikation ist die im deutschsprachigen Raum gebräuchlichste Klassifikation für Sprunggelenksfrakturen. Diese Frakturen werden deshalb auch als Weber-Frakturen bezeichnet.
Klassifikation
Weber teilt Sprunggelenksfrakturen nach Höhe der Fibulafraktur in Bezug zur Syndesmosis tibiofibularis in drei Typen A-C ein:
- Weber A: Fraktur unterhalb der intakten Syndesmose
- Weber B: Fraktur auf Höhe der intakten oder rupturierten Syndesmose, Membrana interossea meist intakt
- Weber C: Fraktur oberhalb der verletzen Syndesmose, Membrana interossea häufig auch rupturiert
Die Maisonneuve-Fraktur wird als Sonderform der Sprunggelenksfraktur auch als Weber C klassifiziert.
Bei allen Frakturtypen können sowohl das Ligamentum deltoideum, die hintere Tibiakante und der Malleolus medialis zusätzlich rupturiert bzw. frakturiert sein. Letzteres tritt im Rahmen einer Bimalleolarfraktur bzw. einer Trimalleolarfraktur auf.
Als Volkmann-Dreieck wird der keilförmige Abbruch der distalen Tibiakante bezeichnet. Diese Fraktur ist vor allem bei den Frakturtypen B und C zu beobachten.
Bedeutung
Je nach Einstufung einer Sprunggelenksfraktur nach Weber-Klassifikation ergeben sich abgestufte therapeutische Konsequenzen.
siehe auch: Sprunggelenksfraktur, AO-Klassifikation
Podcast
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © Budgeron Bach / Pexels
um diese Funktion zu nutzen.