Waschhaut
Synonyme: Waschfrauenhaut, Spülhaut
Definition
Als Waschhaut bezeichnet man umgangssprachlich eine vorübergehende Hautmazeration im Bereich der Hände und Füße.
Entstehung
Waschhaut entsteht durch das Einströmen von Wasser in die Epidermis. Dadurch quillt die Haut auf und vergrößert ihre Oberfläche. In der Folge kommt es zu vermehrter Faltenbildung, sodass die Haut runzelig erscheint. Die Faltenbildung wird zudem durch eine Vasokonstriktion verstärkt. Sie verkleinert das Gewebevolumen der Subkutis, so dass es zu einer Schrumpfung der Hautunterlage kommt. Die Vasokonstriktion ist darauf zurückzuführen, dass durch den Wassereinstrom die Elektrolytkonzentration der betreffenden Hautzone reduziert ist. Davon sind auch Nervenfasern betroffen, was eine Gefäßkontraktion bewirken kann. Dass der Mechanismus der Vasokonstriktion entscheidend zur Faltenbildung und damit zur Entstehung der Waschhaut beiträgt, lässt sich dadurch belegen, dass bei Menschen mit Nervenläsionen an den Händen die Ausbildung der Waschhaut unterbleibt.
Waschhaut entwickelt sich nahezu ausschließlich im Bereich der Leistenhaut, also an den Handflächen (Palma manus), Fingerspitzen, Fußsohlen (Planta pedis) und Zehenspitzen. Hier fehlen Talgdrüsen, die Sebum produzieren und die Haut so vor dem Eindringen des Wassers schützen könnten.
Ursachen
Waschhaut kann u.a. folgende Ursachen haben:
- längere Exposition in feuchtem Milieu (Baden, Schwimmen, Arbeiten im Wasser, Tragen feuchtigkeitsdichter Handschuhe, längere Feuchtexposition mit Tensiden)
- Costello-Syndrom
- Schützengrabenfuß
- Barrierestörung der Haut post mortem
Differentialdiagnosen
Literatur
- Changizi et al., Are Wet-Induced Wrinkled Fingers Primate Rain Treads?, Brain, Behaviour and Evolution, 2011
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