Warmblutprobe
Definition
Eine Warmblutprobe ist eine Blutprobe zur Untersuchung bestimmter Laborparameter, die körperwarm der Diagnostik zugeführt werden muss, da eine Abkühlung auf Raumtemperatur beim Transport die Untersuchungsergebnisse verfälschen könnte.
Vorgehensweise
Warmblutproben werden für die Diagnostik von Kälteagglutininen und Kryoglobulinen benötigt. Das Probenröhrchen wird in der Hand angewärmt und sofort nach der Blutentnahme am Patientenbett in einen temperierten Transportbehälter gegeben. Hierfür eignen sich Styroporboxen mit Wärmeelementen, die vorher im Brutschrank auf 37° C gebracht wurden. Im Labor wird die Blutprobe in einer ebenfalls auf 37° C temperierten Zentrifuge zentrifugiert und das Serum bzw. Plasma vom Erythrozytensediment abgetrennt. Danach kann das Material bei Raumtemperatur weiterverarbeitet werden.
Bei der Untersuchung auf Kälteagglutinine kann das Blut hilfsweise im Labor wieder erwärmt werden, da einige Kälte-Autoantikörper bei Abkühlung an die Erythrozyten binden und bei Erwärmung wieder in Lösung gehen. Diese Methode ist jedoch weniger valide.
Hilfsmethoden, wie der Transport des Blutröhrchens in der Achselhöhle oder in einem Behälter mit warmem Wasser, sind ungeeignet. Eine Warmblutprobe sollte mit dem Labor abgesprochen werden.
um diese Funktion zu nutzen.