Verzweigtkettige Aminosäure
Synonym: BCAA
Englisch: branched-chain amino acid
Definition
Als verzweigtkettige Aminosäuren, kurz BCAAs, versteht man in der Biochemie die aliphatischen proteinogenen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin. Sie gehören zur Gruppe der essentiellen Aminosäuren und können daher vom Körper nicht selbst synthetisiert werden.[1]
Biochemie
Valin, Leucin und Isoleucin sind hydrophobe Aminosäuren. Gemeinsam mit anderen ebenfalls hydrophoben Aminosäuren wie etwa Phenylalanin und Tryptophan findet man sie hauptsächlich an Stellen von Proteinen, die vom Wasser abgeschirmt werden sollen. Hierbei handelt es sich z.B. um die inneren Bereiche vieler löslicher Proteine und um Proteinsegmente, die in biologischen Membranen eingebettet sind.[1]
Nahrungsergänzungsmittel
BCAAs werden als Nahrungsergänzungsmittel im Ausdauer und Kraftsport (Bodybuilding) verwendet. Die Hersteller werben damit, dass zusätzlich (zur normalen Ernährung) zugeführte verzweigtkettige Aminosäuren für den Erhalt des Glykogenspeichers im Muskel eingesetzt werden können. Außerdem sollen sie den Untergang von "Gewebe" während des intensiven Trainings verhindern. Im Handel sind unterschiedliche BCAA-Verhältnisse erhältlich, meistens im Verhältnis 2:1:1 oder auch 4:1:1 (Valin:Leucin:Isoleucin).
Ob die versprochenen Effekte durch die isolierte Zufuhr von BCAAs eintreten, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Quellen
<references>