Vena cardinalis anterior
Synonyme: Vordere Kardinalvene, Präkardinalvene
Englisch: anterior cardinal vein
Definition
Die paarige Vena cardinalis anterior ist eine Vene der Embryonalperiode, die sich von der Kopfregion bis zum Ductus Cuvier erstreckt und die kranialen Strukturen des Embryos drainiert. Sie bildet sich während der Entwicklung des Embryos größtenteils zurück. Ihre Überreste formen u.a. die Vena jugularis interna, die Vena brachiocephalica und die Vena cava superior.
Embryologie
Die Kardinalvenen bilden bis zur 4. Woche der Embryonalentwicklung ein symmetrisches venöses System, das aus den Venae cardinales anteriores und den Venae cardinales posteriores besteht. Sie vereinigen sich zur Vena cardinalis communis (Cuvier-Gang), die in den Sinus venosus mündet. Bis zum Ende der Embryonalperiode (8. Woche) entwickeln sich weitere Kardinalvenen, die Venae supracardinales und Venae subcardinales.
Zwischen der rechten und linken Vena cardinalis anterior bildet sich bis zur 8. Woche eine Anastomose, welche die Anlage für die spätere Vena brachiocephalica sinistra ist. Die rechte Vena brachiocephalica entwickelt sich aus der rechten Vena cardinalis anterior.
Literatur
- Vishram S., Textbook of Clinical Embryology, 2nd Updated Edition, Elsevier Health Sciences, 2020
- Heuck F.H.W., Arterien und Venen: Diagnostik mit bildgebenden Verfahren, 2013, Deutschland, Springer Berlin Heidelberg
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