Vena cerebri magna
Synonyme: Vena magna cerebri, Vena Galeni, Galen-Vene
Englisch: great cerebral vein, vein of Galen
Definition
Die Vena cerebri magna, auch Galen-Vene genannt, gehört zu den tiefen Großhirnvenen (Venae profundae cerebri).
Anatomie
Verlauf
Die Vena cerebri magna ist ein relativ kurzes, unpaares, klappenloses Blutgefäß, das aus der Vereinigung der beiden Venae cerebri internae und Venae basales in der Medianebene entsteht. Die 4 Venen laufen am hinteren Pol des Thalamus unmittelbar okzipital des Corpus pineale zusammen. Das so formierte Gefäß zieht nach posterior und leicht superior entlang des Hinterrandes des Splenium corporis callosi durch die Cisterna quadrigeminalis. Die Vena cerebri magna mündet schließlich in den Confluens des Sinus sagittalis inferior mit dem Sinus rectus.
Zuflüsse
Das Zuflussgebiet der Vena cerebri magna ist wie bei anderen Hirnvenen sehr variabel. Sie sammelt u.a. Blut aus dem Inneren des Großhirns, zum Beispiel aus den Basalganglien und dem Diencephalon, sowie aus Teilen des Hirnstamms. Wichtige Zuflüsse sind:
- Vena parietooccipitalis interna (direkt oder via Vena cerebri interna)
- Vena thalamostriata superior (via Vena cerebri interna)
- Vena choroidea (via Vena cerebri interna)
- Vena posterior corporis callosi
Klinik
Epiphysentumore können zu einer Kompression der Vena cerebri magna führen.
Arteriovenöse Fistelverbindungen zwischen tiefen choroidalen Arterien und einem embryonalen Vorläufer der Vena cerebri magna, der Vena prosencephalica medialis, werden als Vena-Galeni-Malformationen bezeichnet.
Literatur
- Schünke et al. Prometheus - LernAtlas der Anatomie, 4. Auflage, 2015