Vaskulogenese
von lateinisch: vas - Gefäß und genesis - Entstehung
Synonym: Vasculogenese
Englisch: vasculogenesis
Definition
Der Begriff Vaskulogenese bezeichnet die Neubildung von Blutgefäßen aus Vorläuferzellen des Gefäßendothels (Angioblasten).
Hintergrund
Im Speziellen bezieht sich die Bezeichnung auf die Neuentstehung von Gefäßen innerhalb der Embryonalentwicklung. Sie beginnt mit der Differenzierung und Zusammenlagerung mesodermaler Zellen im Bereich des Dottersackes zu gemeinsamen Vorläuferzellen des Gefäß- und blutbildenden Systems (Hämangioblasten). Die als „Blutinseln“ bezeichneten Zellkonglomerate differenzieren unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren (u.a. VEGF) zu randständigen Angioblasten und zentral gelegenen hämatopoetische Stammzellen. Durch Zusammenlagerung der primitiven Endothelzellen und Ausbildung von Interzellularkontakten bilden sich unter weiteren Differenzierungs- und Wachstumsschritten die Gefäßkompartimente des Intravasalraumes.
Als erste Gefäße werden ab dem 18. Tag die Umbilicalgefäße (Arteria und Vena umbilicalis ausgebildet.
Durch den Nachweis adulter Endothelvorläuferzellen (Endothelial Progenitor cells, Abk. EPC) in menschlichem Blut sind Gefäßneubildungen auch nach der Embryogenese anzunehmen. Die bisherigen Kenntnisse beschränken sich jedoch auf die kompensatorische oder destruktive Gefäßneubildung (Neovaskularisation) auf Grundlage vorbestehender Gefäße (Angiogenese).
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