Urothelpapillom
Definition
Urothelpapillome sind prinzipiell benigne, blumenkohlartige Wucherungen der mit Urothel ausgekleideten Schleimhäute. Urothelpapillome haben ein Entartungsrisiko und sind daher als fakultative Präkanzerose zu betrachten.
Vorkommen
Urothelpapillome sind meistens an der Harnblasenrück- oder Harnblasenseitenwand lokalisiert. Seltener findet man sie auch am Harnblasendach sowie in den Nierenbecken oder den Ureteren.
Ist ein multiples Auftreten dieser pseudopolypösen Hyperplasie zu beobachten, wird dies als Papillomatose bezeichnet.
Ätiologie
Für ihr Entstehen werden verschiedene exogene Noxen, wie zum Beispiel Teerprodukte, Phenacetinabusus oder Benzidin verantwortlich gemacht. Auch chronische Entzündungen können eine Rolle spielen.
Epidemiologie
Das bevorzugte Erkrankungsalter liegt zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr.
Symptomatik
Symptomatisch äußern sich Urothelpapillome primär durch eine schmerzlose Hämaturie.
Morphologie
Betrachtet man das Urothelpapillom mikroskopisch, so sind exophytisch wachsende Schleimhautwucherungen zu finden. Ist eine Zellreihenanzahl von 7 überschritten oder sind Kernatypien zu entdecken, so werden die Papillome per definitionem dem papillomatösem Urothelkarzinom zugerechnet.
Daher machen die reinen Papillome nur etwa zwei Prozent der Tumoren der ableitenden Harnwege aus.
Insgesamt lässt sich sagen,dass Urothelpapillome mit 70% eine hohe Rezidivrate und ebenfalls ein erhöhtes Entartungsrisiko aufweisen. Die Rezidive sind meist niedriger differenziert als das Ursprungspapillom.
um diese Funktion zu nutzen.