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Mandibula (Veterinärmedizin)

(Weitergeleitet von Unterkiefer (Veterinärmedizin))

Synonyme: Os mandibulare, Mandibel, Unterkiefer, Unterkieferknochen
Englisch: mandible, lower jaw

1. Definition

Die Mandibula, zu deutsch Unterkiefer, ist ein hufeisenförmig gebogener Schädelknochen bei den Haussäugetieren.

2. Anatomie

Die Mandibula wird durch ein linkes und ein rechtes Unterkieferbein gebildet, das knorpelig am rostralen Ende miteinander verbunden ist (Synchondrosis intermandibularis). Diese knorpelige Verbindung verknöchert je nach Tierart zu unterschiedlichen Zeitpunkten:

Am Unterkiefer unterscheidet man einen Unterkieferkörper (Corpus mandibulae) und einen Unterkieferast (Ramus mandibulae). Am Übergang beider Mandibulaabschnitte liegt der Kieferwinkel (Angulus mandibulae). Der Raum zwischen beiden Corpora mandibulae wird als Kehlgang bezeichnet.

2.1. Corpus mandibulae

Der Körper des Unterkiefers ist seitlich abgeflacht und trägt die Alveolen der unteren Zähne. An ihm können drei Flächen unterschiedet werden:

  • Facies labialis (rostrale Unterseite, lippengzugewandte Seite)
  • Facies buccalis (backenseitig)
  • Facies lingualis (der Zunge anliegend)

An der Lateralfläche des Unterkieferkörpers weist das Rostralende sogenannte Foramina mentalia auf. Diese sind sowohl in ihrem Durchmesser als auch in ihrer Anzahl tierartlich unterschiedlich. Durch sie treten die Kinnäste der Arteria und Vena alveolaris inferior sowie des Nervus alveolaris inferior aus.

2.2. Ramus mandibulae

Der Unterkieferast besteht aus einem dorsalen Teil, der am Ende durch einen Processus condylaris und einen Processus coronoideus zweigeteilt ist. Die Medialfläche des Unterkieferastes trägt das große Foramen mandibulae, das die zuvor genannten Leitungsbahnen in den Knochen eintreten lässt.

2.3. Angulus mandibuale

Der Winkel zwischen Corpus und Angulus mandibuale beträgt ungefähr 90 Grad. Er ist beim Fleischfresser durch einen Processus angularis nach kaudal verlängert.

3. Literatur

  • Nickel, R., Schummer, A., & Seiferle, E. (2004). „Lehrbuch der Anatomie der Haussäugetiere“ (8. Auflage). Parey Verlag
  • Salomon, F.-V., Geyer, H., & Gille, U. (2005). Anatomie der Haussäugetiere (3. Auflage). Schattauer GmbH.
  • Dyce K.M., Sack W.O. und Wensing C.J.G.: Anatomie der Haustiere. Lehrbuch für Studium und Praxis. Enke, Stuttgart 1991

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Student/in der Tiermedizin
Mag. med. vet. Patrick Messner
Tierarzt | Tierärztin
Dr. Frank Antwerpes
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21.03.2024, 09:14
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