Der Ulmer Notfallkoffer ist ein von der Universität Ulm entwickelter Notfallkoffer, der im Rettungsdienst zum Einsatz kommt.

Das Koffersystem zeichnet sich durch seine Einheitlichkeit und Stabilität aus, dies geht jedoch mit einem erhöhten Gewicht einher.

Heutzutage wird der verhältnismäßig schwere und unhandliche Koffer zunehmend durch Notfallrucksäcke ersetzt. In manchen Rettungsdienstbereichen findet man den Ulmer Notfallkoffer ergänzend zum Notfallrucksack als "Kindernotfallkoffer".

Zum Ulmer-Koffer-Programm gehören drei Varianten, die sich in Größe, Gewicht und in der Innenraumeinteilung unterscheiden.

3.1. Ulmer Koffer I

Die flachste Ausführung des Notfallkoffers bietet z.B. Platz für die Grund- bzw. Komplettausstattung Standard oder Atmung inklusive Sauerstoffflasche.

• Maße: 526 mm (B) x 400 mm (H) x 170 mm (T)

3.2. Ulmer Koffer II

Die mittlere Größe des Notfallkoffers bietet dank seiner variablen Facheinteilung im Unter- und Oberteil viel Platz für die Ausstattung nach individuellen Bedürfnissen.

• Maße: 526 mm (B) x 400 mm (H) x 200 mm (T)

3.3. Ulmer Koffer III

Die breiteste Ausführung des Notfallkoffers hat dank einer variablen Facheinteilung im Unter- und Oberteil plus einem dritten, ausklappbarem Teil noch mehr Platz für individuelle Ausstattung.

• Maße: 526 mm (B) x 400 mm (H) x 230 mm (T)

4. Füllung

Die Füllung des Ulmer Notfallkoffers richtet sich nach einer DIN-Norm. Die Ausrüstung nach der DIN 13232 gliedert sich dabei in die folgenden drei Teil-Ausrüstungen:

• Teil A: Basisversorgung
• Teil B: Erwachsene
• Teil C: Kinder

Grundlegend findet man im Ulmer Notfallkoffer für die Teile A und B Material der Bereiche:

• Absaugung und Beatmung (z.B. Guedel-Tubus, Beatmungsbeutel)
• Intubation (z.B. Magill-Zange)
• Diagnostik (z.B. Blutdruckmessgerät, Stethoskop)
• Infusionstherapie (z.B. Venenverweilkanüle)
• Ge- und Verbrauchsmaterial (z.B. Kompressen, Pinzette)

Für den Teilbereich C werden weitere bzw. spezielle, an Kinder angepasste, Materialien benötigt.