Tubenmotilitätsstörung
Synonym: Eileitermotilitätsstörung
Englisch: tubal motility disorder
Definition
Als eine Tubenmotilitätsstörung bezeichnet man die eingeschränkte oder fehlende Beweglichkeit der Eileiter. Sie beeinträchtigt den Transport der Eizellen vom Ovar zum Uterus.
Ursachen
Verschiedene Faktoren können die Motilität der Eileiter beeinträchtigen:
- Infektionen der Eileiter, u.a. durch Chlamydien oder Gonorrhoe, können zur Vernarbung und Blockierung führen.
- Endometriose
- Adhäsionen, die z.B. nach Operationen oder Entzündungen auftreten
- Fehlbildungen der Eileiter
Symptome
Eine Tubenmotilitätsstörung kann asymptomatisch sein, wird aber oft im Rahmen von Untersuchungen bei einem unerfüllten Kinderwunsch diagnostiziert. Folgende Symptome können auftreten:
- Unfruchtbarkeit
- Schmerzen im Unterbauch
- Unregelmäßige Menstruation
- Ektopische Schwangerschaft
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch:
Therapie
Die Therapie von Tubenmotilitätsstörungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Eine medikamentöse Behandlung kann bei Entzündungen und Infektionen erforderlich sein. In manchen Fällen ist eine operative Entfernung von Adhäsionen, gefolgt von einer Rekonstruktion der Eileiter nach Entfernung von beschädigten Bereichen, indiziert.
Wenn Transportstörungen den Kinderwunsch beeinträchtigen, kann eine In-vitro-Fertilisation als Alternative zur natürlichen Befruchtung erwogen werden.
Quellen
- Ambildhuke et al., A Review of Tubal Factors Affecting Fertility and its Management., Cureus., 2022
- Dun et al., Tubal factor infertility: diagnosis and management in the era of assisted reproductive technology., Obstet Gynecol Clin North Am., 2012
- Kodaman et al., Evidence-based diagnosis and management of tubal factor infertility., Curr Opin Obstet Gynecol., 2004
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