Trypsinogen-Test
Synonyme: IRT-Test, Immunreaktives Trypsinogen-Test
Definition
Der Trypsinogen-Test ist ein labormedizinisches Verfahren, bei dem die Konzentration von Trypsinogen im Blut ermittelt wird.
Hintergrund
Trypsinogen ist das inaktive Zymogen von Trypsin, einem Verdauungsenzym, das im Pankreas gebildet und von dort in den Darm abgegeben wird. Bei verschiedenen Erkrankungen (Mukoviszidose, Pankreatitis, Pankreaskarzinom) ist die Sekretion der Vorstufe aus dem Pankreas gestört, was zu einer Stauung des Proteins im Organ führt. In der Konsequenz gelang Trypsinogen vermehrt ins Blut und kann dort nachgewiesen werden.
Durchführung
Der Trypsinogen-Test wird besonders im Rahmen des Neugeborenenscreenings zur Früherkennung von Mukoviszidose angewendet. Der Test erfolgt mit einer Trockenblutprobe und das Trypsinogen wird immunologisch mit Hilfe eines ELISAs nachgewiesen. Häufig wird in diesem Zusammenhang daher auch von immunreaktivem Trypsinogen gesprochen.
Aussagekraft
Eine erhöhte Konzentration von Trypsinogen gibt einen ersten Hinweis auf Mukoviszidose, eine sichere Diagnose kann damit aber nicht erfolgen. Der Test wird oft in 2 Stufen durchgeführt: Die erste Blutabnahme erfolgt am 4. Lebenstag, bei positivem Nachweis von Trypsinogen findet eine Wiederholung in der 4. bis 6. Lebenswoche statt. Ist die Trypsinogen-Konzentration auch hier erhöht, schließt sich eine weiterführende Diagnostik an (Schweißelektrolyttests bzw. molekulargenetischer Nachweis von ursächlichen Mutationen).
um diese Funktion zu nutzen.