Tibiakompressionstest (Veterinärmedizin)
Definition
Der Tibiakompressionstest wird in der Veterinärmedizin zur Diagnostik eines kranialen Kreuzbandrisses eingesetzt. Er dient als Provokationsprobe während des orthopädischen Untersuchungsganges bei Kleintieren.
Durchführung
Der Tibiakompressionstest wird in der Regel am liegenden Tier durchgeführt.
- Die proximale Hand des Untersuchers umgreift die Femurkondylen von proximal. Der Zeigefinger wird über der Patella, dem Ligamentum patellae und der Tuberositas tibiae platziert, sodass der Daumen und der Ringfinger die Kondylen fixiert.
- Die distale Hand umgreift (von distal kommend) gleichzeitig den Metatarsus von plantar.
- Im Anschluss werden sowohl Knie- als auch Sprunggelenk gestreckt.
- Nach erfolgter Streckung beider Gelenke beugt die distale Untersucherhand das Sprunggelenk, ohne dabei das Kniegelenk zu beugen.
Ergebnis
Der Tibiakompressionstest ist positiv, wenn es zu einer Verlagerung des Zeigefingers der proximalen Hand (Untersucher) nach kranial kommt. Diese Verschiebung beider Knochen gegeneinander erfolgt daher, weil die Tibia bei Ruptur des vorderen Kreuzbandes (durch die Spannung des Musculus gastrocnemius) nach kranial gleitet.
Fachgebiete:
Veterinärmedizin
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