Tertiärer Hyperparathyreoidismus
Definition
Der tertiäre Hyperparathyreoidismus, kurz tHPT, ist eine seltene Form des Hyperparathyreoidismus. Er ist eine typische Erkrankung von langjährigen Dialyse-Patienten.
Pathophysiologie
Der tertiäre Hyperparathyreoidismus kann bei einem über lange Zeit (Jahre, Jahrzehnte) bestehenden sekundären Hyperparathyreoidismus entstehen. Dabei entfällt die Regulation der Sekretion des Parathormons durch das Serumkalzium. Daher wird auch bei normalen und hohen Serumkalzium-Konzentrationen Parathormon sezerniert. Die Nebenschilddrüsen arbeiten völlig autonom.
Symptome
Die Symptomatik entspricht weitgehend dem sekundären Hyperparathyreoidismus. Kalzifikationen sind beim tertiären Hyperparathyreoidismus häufiger zu beobachten (hohes Serumphosphat bei Niereninsuffizienz).
Diagnostik
- Anamnese
- Labordiagnostik: Parathormon ↑, Serumkalzium ↑, Serumphosphat ↑
Im Urin ist die Ausscheidung von Kalzium und Phosphat vermindert.
Therapie
Die Therapie des tertiären Hyperparathyreoidismus besteht in der chirurgischen Entfernung der Nebenschilddrüsen. Man unterscheidet die subtotale Parathyreoidektomie und die totale Parathyreoidektomie (PTX). Sie wird ggf. mit einer Autotransplantation von Nebenschilddrüsengewebe in den Arm verbunden, um eine Restwirkung zu erhalten und bei einem Rezidiv das Gewebe einfacher entfernen zu können.
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