Paracortex
Synonyme: T-Zell-Zone, T-Region, parakortikale Zone, parafollikuläre Zone, Parakortex
Definition
Unter dem Paracortex versteht man die T-Zell-Zone innerhalb eines Lymphknotens, die zwischen der B-Zell-Zone und dem Lymphknotenmark (Medulla) liegt.
Funktion
Der Paracortex befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Lymphfollikeln der B-Zone. Daher nennt man ihn auch parafollikuläre Zone. Seine mikroskopische Abgrenzung kann jedoch schwierig sein. Wichtige Merkmale sind:
- Relativ homogene Verteilung der Zellen
- Interdigitierende dendritische Zellen: Antigenpräsentierende Zellen, die in engem Kontakt mit den T-Lymphozyten stehen (MHC-II-gekoppelte Antigenpräsentation)
- Hochendothelvenolen (HEV, in der Milz nicht vorhanden): Endothelzellen mit Selektinen, welche die Einwanderung von T-Zellen aus dem Blut in das lymphatische Gewebe (Diapedese) ermöglichen.
B-Lymphozyten sind im Paracortex selten. Sie durchqueren die Zone nach dem Austritt aus den HEV schnell, um sich in den Lymphfollikeln zu sammeln. Manchmal kommt es jedoch schon in der T-Zell-Zone zu einer Aktivierung der B-Lymphozyten durch T-Helferzellen. In der Folge entwickelt sich der B-Lymphozyt, gemäß des Ablaufs der humoralen Immunantwort, zu einer Plasmazelle und bildet Antikörper. Das so entstehende Zentrum wird "Primärfokus" genannt und stirbt meist nach wenigen Tagen ab. Einige B-Lymphozyten des Primärfokus wandern in den Lymphfollikel ein, dann bildet sich ein Sekundärfollikel.
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