T-Wert (Leistungstest)
Definition
Der T-Wert ist ein statistisches Maß zur Bewertung individueller Messwerte im Vergleich zu einer normalverteilten Referenzpopulation. Er ermöglicht eine einheitliche Einordnung einzelner Ergebnisse von standardisierten Testverfahren und erleichtert den Vergleich zwischen verschiedenen Tests. Im Rahmen von Leistungstests werden die Rohwerte so transformiert, dass der Mittelwert der Referenzgruppe bei 50 und die Standardabweichung bei 10 liegt.
Interpretation
- T < 40: unterdurchschnittliche Leistung bzw. ist eine Auffälligkeit möglich
- T = 50 entspricht dem Mittelwert der Normstichprobe
- T > 60: überdurchschnittliche Leistung oder besondere Ausprägung
Werte zwischen 40 und 60 gelten in der Regel als unauffällig (±1 Standardabweichung). Die Schwellenwerte zur klinischen Relevanz variieren jedoch je nach Testverfahren.
Aus den T-Werten lassen sich Prozentränge ableiten.
Anwendungsbereiche
Der T-Wert ist unabhängig von der Rohwertskala und daher besonders geeignet für psychologische und diagnostische Testverfahren
- Psychologie: Intelligenzdiagnostik, Persönlichkeitsfragebögen und Leistungstests
- Logopädie: Einordnung individueller Testwerte z.B. bei LRS- oder Sprachentwicklungstests
- Forschung: Vergleichbarkeit von Ergebnissen über verschiedene Skalen und Populationen hinweg
Literatur
- Hogrefe – Normwerte in Leistungstests, abgerufen am 10.07.2025
- Sponsel, ProzentRANG, abgerufen am 10.07.2025
- Klett – Was bedeuten die Werte Prozentrang und T-Wert, abgerufen am 10.07.2025