Stieldrehung
1. Definition
Als Stieldrehung bezeichnet man in der Medizin die Drehung (Torsion) eines gestielten Organs oder eines gestielten Tumors. Dabei werden die Blutgefäße, welche die Verbindung zum Nachbargewebe bilden, abgeschnürt.
2. Folgen
Als Folge der Stieldrehung kommt es – abhängig von der Stärke der Torsion – zu einer Unterbrechung der arteriellen Blutversorgung mit Ischämie oder zur Rückstauung des venösen Blutes mit Anschwellung des Organs. In beiden Fällen treten nach einer bestimmten Zeit aufgrund der mangelnden Gewebeversorgung Nekrosen auf.
3. Beispiele
Beispiele für eine Stieldrehung sind:
- Ovarialtorsion
- Hoden- und Nebenhodentorision
- Stieldrehung eines subserösen Myoms
- Stieldrehung einer Ovarialzyste
Fachgebiete:
Allgemeine Chirurgie, Anatomie