Sternotomie
Definition
Eine Sternotomie ist die chirurgische Durchtrennung des Brustbeins (Sternum) in seiner Längsachse.
Vorgehen
Der Zugang zum Knochen erfolgt über einen Längsschnitt über dem Brustbein. Die Haut wird nach beiden Seiten abpräpariert. Danach wird das Sternum mit dem Finger stumpf von kranial (Jugulum) und kaudal (Processus xiphoideus) unterfahren, so dass das lockere Bindegewebe von der Dorsalseite abgelöst wird.
Die Durchtrennung des Knochens erfolgt in der Mittellinie mit einer oszillierenden Säge oder einer speziellen chirurgischen Stichsäge. Danach kann der Thorax mittels eines Spreizers eröffnet werden.
Einteilung
- partielle Sternotomie: Durchtrennung des Sternums nur bis zum zweiten oder dritten Interkostalraum
- totale Sternotomie: vollständige Durchtrennung
Indikationen
Die partielle oder totale Sternotomie ist ein Zugangsweg für Operationen an den Mediastinalorganen, z.B. Beispiel bei:
- Operationen am offenen Herzen
- Herztransplantationen
- Thymektomie
- Anlage eines aortokoronaren Bypasses
- Aortenklappenersatz
- Schilddrüsenresektion (bei großen Strumen)
Verschluss
Der Verschluss einer Sternotomie erfolgt in der Regel mittels kräftiger Drahtcerclagen, die durch die Interkostalräume geführt werden.
Risiken und Komplikationen
- Pneumothorax
- Infektion (Mediastinitis)
- Wundheilungsstörungen
- Instabilität des Sternums
um diese Funktion zu nutzen.