Sondennahrung
Synonyme: Sondenkost, "Astronautenkost" (umgangssprl.)
Definition
Als Sondennahrung wird eine Nahrung für die künstliche Ernährung bzw. Sondenernährung bezeichnet, die flüssig oder breiig und so gering viskös ist, dass sie über den Schlauch einer Ernährungssonde verabreicht werden kann.
Hintergrund
Die Gabe von Sondennahrung ist notwendig, wenn ein Patient nicht in der Lage ist, selbst in ausreichender Menge Nahrung und/oder Flüssigkeit zu schlucken. Ursächlich können z.B. eine Verengung des Ösophagus durch Tumoren oder eine gestörte Schluckfunktion bei neurologischen Erkrankungen sein. Häufig wird Sondennahrung auch bei schwer erkrankten Patienten in der Intensivmedizin eingesetzt.
Zusammensetzung
Bei der Sondennahrung handelt es sich in der Regel um eine vollständig bilanzierte Diät. Meist werden industriell hergestellte Produkte verabreicht, die den gesamten Tagesbedarf an Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Vitaminen und Spurenelementen abdecken. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Spezialprodukte für besondere Stoffwechelsituationen, z.B. für Diabetiker. Auch für Kinder sind spezielle Sondennahrungen verfügbar.
Anwendung
Die Sondennahrung wird über eine Ernährungssonde und ein Überleitsystem mit einer Ernährungspumpe oder per Schwerkraft appliziert. Meist wird der Nahrungsbehälter (Flasche oder Beutel) einfach an einem Infusionsständer befestigt, so dass die Nahrung per Schwerkraft durch die Ernährungssonde in den Verdauungstrakt fließt. Der Nahrungsfluss lässt sich über einen Regler am Schlauchsystem regulieren. Der Einsatz kann sowohl ambulant als auch stationär erfolgen.
um diese Funktion zu nutzen.