Somatopleura
von altgriechisch: σῶμα ("soma") - Körper; πλευρά ("pleurá") - Rippe
Englisch: somatopleure
Definition
Bei der Somatopleura handelt es sich um das parietale Blatt des Seitenplattenmesoderms. Es umgibt gemeinsam mit der Splanchnopleura die intraembryonale Zölomhöhle.
Funktionen
Aus der Somatopleura entwickeln sich folgende Strukturen:
- Parietales Blatt von Perikard, Pleura und Peritoneum
- Bindegewebe und Knochen der Extremitäten inklusive Schulter- und Beckengürtel sowie Sternum
- Dermis der ventrolateralen Körperwand
Embryogenese
In der Embryonalphase entsteht innerhalb des Seitenplattenmesoderms ein Spalt, durch den das Mesoderm in zwei Blätter getrennt wird: Somatopleura (dem Ektoderm anliegend) und Splanchnopleura (dem Endoderm anliegend). Kaudal trennen sich die Blätter vollständig voneinander, sodass eine direkte Verbindung zwischen Zölom und Chorionhöhle entsteht. Kranial bleibt eine Verbindung bestehen (Septum transversum).
Aus der Somatopleura entstehen die nichtmuskulären Bestandteile der ventrolateralen Körperwand. Die Zellen von Splanchno- und Somatopleura, die an die Leibeshöhle angrenzen, bleiben epithelähnlich und bilden später das Mesothel der serösen Häute von Bauch-, Brusthöhle und Herzbeutel. Die parietale seröse Haut aus der Somatopleura bedeckt die Wände der Körperhöhlen, die viszerale seröse Haut der Splanchnopleura die Oberfläche vieler Organe. Erst durch die kraniokaudale Krümmung und laterale Abfaltung des Embryos wird die Leibeshöhle verschlossen.
um diese Funktion zu nutzen.