Silikonom
Synonyme: Paraffinom der Brust
Definition
Als Silikonom bezeichnet man ein sklerosierendes Lipogranulom der weiblichen Brust. Die Ursache ist eine Fremdkörperreaktion, die durch ausgetretene Silikonöle in das Parenchymgewebe der Brust stattfindet (z.B. bei Prothesenruptur nach Mammaaugmentation und Mammarekonstruktion).
Hintergrund
Wenn aus einem Silikon-Brustimplantat Silikonöl austritt, das lineare Silikonöle enthält, so entsteht durch Fremdkörperreaktion ein Silikonom. Das Fremdkörpergranulom ist ein nicht-infektiöses Granulom, das aus Epitheloidzellen, Mononukleäre Zellen mononukleären Zellen und Riesenzellen entsteht, die die ausgetretene, nicht resorbierbare Flüssigkeit umkapseln und eine unspezifische Immunreaktion auslösen. Bei Implantaten mit quervernetzten Silikonölen oder Doppellumen-Implantaten, bei denen das Silikonöl zusätzlich durch einen Mantel aus Kochsalzlösung umgeben ist, ist das Risiko einer Silikonomentstehung geringer. Bis zur Bildung eines klinisch auffälligen Silikonoms können ab dem Zeitpunkt der Implantatruptur mehrere Jahre vergehen. Durch die kontinuierliche Entzündungsreaktion ist das Auftreten von malignen Tumoren leicht erhöht.
Symptome
- kleine, vorerst schmerzlose, harte Knoten um das Implantat mit Wachstumstendenz
- Entstehung von Lipogranulomen in Lymphknoten, Lunge, Bauchwand oder Leistenregion durch Wanderung
- evtl. schmerzhafte Ulzeration
Diagnose
- klinische Untersuchung
- Mammasonographie
- Nativ-MRT
- Mammographie
- Biopsie
Therapie
Die Therapie der Wahl ist die Mastektomie und die vollständige Entfernung des Granuloms. Für die anschließende Rekonstruktion der Brust ist die autologe Transplantation von Eigengewebe (z.B. TRAM-Lappen) empfehlenswert.
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