Siegelringzellkarzinom
Synonyme: Siegelringzellcarzinom, Siegelringkarzinom
Englisch: signet ring cell carcinoma, SRCC
Definition
Unter einem Siegelringzellkarzinom versteht man eine maligne Neubildung an bestimmten Drüsen. Diese Tumore bilden sich zumeist in der Nähe von den Ausführungsgängen der Drüsen und sind in der Lage, große Mengen an Schleim zu produzieren. Man zählt das Siegelringkarzinom zur Gruppe der Adenokarzinome, da sie – wie erwähnt – aus Drüsengewebe ihren Ursprung nehmen.
Bezeichnung
Die Zellen eines Siegelringkarzinoms produzieren andauernd große Menge an (häufig sehr zähflüssigem) Schleim, der nach und nach den gesamten Zellkörper ausfüllt und die Zellmembran unter mechanische Spannung setzt. Durch die Verdrängungskräfte des gebildeten Sekrets, wird der Zellkern an den Rand der Zelle gedrängt. Unter dem Mikroskop betrachtet erscheinen die Anordnungen von diesen Zellen wie eine Art Siegelring, daher der Name des Karzinoms.
Histologie
Die stark ausgedehnten, ringartigen Zellen sind charakteristisch. Der im Zellinhalt befindliche Schleim erhält durch die PAS-Färbung eine stark rote Anfärbung.
Vorkommen
Das Siegelringkarzinom kann prinzipiell an sämtlichen Drüsengeweben des Organismus vorkommen. Mit Abstand am häufigsten tritt diese Krebsart im Magen auf. Weitere mögliche Verbreitungsgebiete des Siegelringkarzinoms sind sämtliche Schleimhäute des Atmungstraktes, wobei hier insbesondere die Speicheldrüsen gefährdet sind. Auch die weiteren Drüsenepithelien des Gastrointestinaltraktes sind für das Auftreten dieses Karzinoms prädestiniert. Außerdem tritt das Siegelringkarzinom regelmäßig in Niere, Leber und Pankreas auf.
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