Plasmaosmolarität
Synonym: Serumosmolarität
Definition
Die Plasmaosmolarität beschreibt die Konzentration aller osmotisch aktiven Teilchen pro Liter Plasma, die Einheit lautet mOsm/l.
Hintergrund
Zu den osmotisch wirksamen Teilchen zählen u.a. Elektrolyte wie Natrium-, Kalium- und Chloridionen sowie Glukose und Harnstoff. Ein Teil der Elektrolyte ist an Proteine gebunden. Die Plasmaosmolarität ist ein wichtiger Parameter für die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts und wird durch verschiedene Mechanismen (z.B. ADH, ANP, RAAS) im Körper konstant gehalten. Bei Erwachsenen liegt der Wert etwa bei 270 mOsm/l.
Abgrenzung
Von der Plasmaosmolarität ist die Plasmaosmolalität abzugrenzen. Sie gibt die wirksamen Osmolyte pro Kilogramm Lösungsmittel an (Einheit: mOsm/kg). Da etwa 6 % des Plasmavolumen durch Plasmaproteine ausgemacht werden, ist die Plasmaosmolarität niedriger als die Osmolalität.
In der klinisch-chemischen Diagnostik wird als Messgröße nur noch die Osmolalität verwendet.
In der Labormedizin wird in der Regel die Serumosmolarität bestimmt. Die Gerinnungsfaktoren fehlen im Blutserum, was einen minimalen Einfluss auf das Volumen und die Messung haben kann, der klinisch aber vernachlässigbar ist. Die Konzentration der gelösten Stoffe ist im Plasma und im Serum nahezu identisch.
Quellen
- Pape et al., Physiologie, 10. Auflage, Thieme, 2023
- Brandes et al., Physiologie des Menschen, 32. Auflage, Springer, 2019