Vaginalsekret
Synonyme: Scheidenflüssigkeit, Vaginalflüssigkeit
Englisch: vaginal fluid
Definition
Das Vaginalsekret ist eine vom Vaginalepithel gebildete Körperflüssigkeit, die für die Befeuchtung (Lubrifikation) der Scheide verantwortlich ist.
Zusammensetzung
Das Vaginalsekret setzt sich unter anderem aus Wasser, Elektrolyten, Harnstoff, organischen Säuren (z.B. Fettsäuren, Essigsäure, Milchsäure) und Proteinen (u.a. Immunglobulinen) zusammen. Ferner enthält das Vaginalsekret abgeschilferte Epithelzellen, vereinzelte Leukozyten und Erythrozyten (vermehrt während der Menstruation) und Bakterien der Scheidenflora. Der pH-Wert liegt im sauren Bereich zwischen pH 4 und pH 5.
Entstehung
Beim Vaginalsekret handelt es sich - mit Ausnahme des Teils, den die Bartholin-Drüsen des Scheidenvorhofs beisteuern - nicht um ein Drüsensekret, sondern um ein Transsudat der Vaginalschleimhaut.
Physiologie
Menge und Zusammensetzung des Vaginalsekrets sind nicht konstant, sondern unter anderem von hormonellen Faktoren und vom Alter abhängig. Lebensphasen mit veränderter Hormonsituation (Schwangerschaft, Stillzeit, Menopause) haben einen Einfluss auf seine Konsistenz, seine Farbe und seinen Geruch.
Bei sexueller Erregung wird vermehrt Vaginalsekret produziert. Hierbei gibt es deutliche interindividuelle Unterschiede im Hinblick auf die Menge des Sekrets.
Funktion
Das Vaginalsekret dient der Lubrifikation der Scheide und bereitet sie damit für die Aufnahme des Penis während des Geschlechtsverkehrs vor.
Pathologie
Eine erhöhte Menge an Vaginalsekret, das ggf. auch pathologisch verändert sein kann, bezeichnet man als Scheidenausfluss oder Fluor vaginalis.
um diese Funktion zu nutzen.