Schamroth-Zeichen

Leo Schamroth beobachtete 1976 bei sich selbst Trommelschlägelfinger während einer Endokarditis und beschrieb daraufhin das Schamroth-Zeichen.

Sogenannte Trommelschlägelfinger entstehen durch eine Auftreibung der Endphalangen mit Weichteilverdickung. Sie treten unter anderem bei Erkrankungen mit chronischer Hypoxämie auf. Das Vorhandensein von Trommelschlägelfingern kann auf verschiedene Grunderkrankungen wie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), Lungenfibrose, Lungenkrebs oder bestimmte kardiovaskuläre Erkrankungen hinweisen.

Um das Schamroth-Zeichen zu beurteilen, werden die Dorsalseiten der Endphalangen von zwei Fingern - üblicherweise die Zeigefinger - direkt aneinander gehalten.

Bei einem negativen Schamroth-Zeichen besteht ein kleiner diamantförmiger Raum zwischen den Nägeln, das sogenannte Schamroth-Fenster. Dieses beschrieb Schamroth als besonders deutlich an den Ringfingern. Fehlt dieser Raum, weil die Nägel verdickt sind, gilt das Schamroth-Zeichen als positiv, was auf das Vorliegen von Trommelschlägelfingern hindeutet.

Das Schamroth-Zeichen ist nicht spezifisch für eine bestimmte Erkrankung. Positive Ergebnisse müssen durch andere klinische Befunde und Untersuchungsverfahren bestätigt werden, um die Diagnose zu sichern.

• Life in the fastlane - Schamroth sign, abgerufen am 05.10.2023
• Life in the fastlane - Leo Schamroth, aberufen am 05.10.2023
• Matsuura, Schamroth sign., CMAJ, 2019
• DocCheck News – Das Fenster zur Lunge, abgerufen am 05.10.2023
• Schamroth, Personal Experience, SA Medical Journal, 1967