Rezidivrisiko
von lateinisch: recidere - zurückfallen, zurückkommen
1. Definition
Das Rezidivrisiko ist die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens (Rezidiv) einer Erkrankung nach temporär erfolgreicher Therapie bzw. Remission.
siehe auch: Rezidivrate
2. Hintergrund
Das Rezidivrisiko wird im Rahmen klinischer Studien ermittelt und in Prozent angegeben. Es ist von der Art der Erkrankung, der Therapie und patientenindividuellen Faktoren (z.B. Alter, Geschlecht, Immunstatus, Lebensstil) abhängig. Bei malignen Tumoren treten zusätzliche Faktoren wie das Staging und Grading des Tumors sowie das Tumorgenom hinzu.
3. Beispiele
- Das Rezidivrisiko für ein Mammakarzinom innerhalb von 10 Jahren nach Primärtherapie liegt statistisch zwischen 5 und 10%.
- Patienten mit einem Kammerflimmern nach Myokardinfarkt haben innerhalb von 48 Stunden ein hohes Rezidivrisiko.
Fachgebiete:
Medizinische Statistik, Onkologie