Trachyonychie

Die Trachyonychie kann durch eine permanente chemische oder traumatische Reizung des Nagels ausgelöst werden oder im Rahmen von verschiedenen Hauterkrankungen auftreten. Häufige assoziierte Hauterkrankungen sind beispielsweise:

• Alopecia areata
• Atopie
• Lichen ruber planus
• Psoriasis
• Vitiligo

Darüber hinaus existieren auch hereditäre Formen der Trachyonychie, die meistens im Zusammenhang mit ektodermale Dysplasien oder Ichthyosen in Erscheinung treten.

Die Trachyonychie tritt am häufigsten bei Kindern auf. Die Nägel erscheinen wie mit Sandpapier aufgeraut. Auf der Nageloberfläche befinden sich fest haftende Schüppchen, die dazu führen, dass der natürliche Glanz der Nägel verloren geht. Die Nägel sind undurchsichtig und längsgerillt. Es können nur einzelne, aber auch alle Nägel betroffen sein. Sind alle 20 Nägel betroffen, spricht man auch von einer "20-Nagel-Dystrophie".

Die Diagnose wird klinisch gestellt.

Die Therapie orientiert sich an dem Aus­maß sowie der Ur­sache der Nagel­ver­än­de­run­gen. Zunächst erfolgt eine Behandlung der Grunderkrankung. Heilt die Nagelveränderung nicht von alleine ab, wird eine intensive Pflege der Nägel sowie eine Abdeckung der Nägel mit Nagellack empfohlen. Darüber hinaus können lokale Glukokortikoide oder eine PUVA-Therapie zum Einsatz kommen.

Nach mehreren Jahren kommt es bei den meisten Patienten zu einer Spontanheilung. Bei Kindern kommt es insgesamt häufiger zu Spontanheilungen als bei Erwachsenen.

• Kempter et al. Kranke Nägel sind oft eine Folgeerkrankung, medicos, 2010
• Pschyrembel - Trachyonychie, abgerufen am 20.07.2022
• MDS Manuals - Nagelsdysplasien und Nageldystrophien, abgerufen am 20.07.2022
• Springermedizin - Erkrankungen der Nägel, abgerufen am 20.07.2022