Plexus pampiniformis
von lateinisch: plexus - Geflecht, pampiniformis - rankenförmig
Synonym: Rankengeflecht
Definition
Der Plexus pampiniformis ist ein von den Venen des Hodens und Nebenhodens gebildetes Venengeflecht, das sich als Teil des Samenstrangs durch den Leistenkanal verlaufend zur Vena testicularis vereint.
Der Plexus pampiniformis entspricht dem Plexus venosus ovaricus der Frau.
Verlauf
Die Venen des Plexus pampiniformis steigen vor dem Ductus deferens entlang des Samenstrangs zum Anulus inguinalis superficialis auf. Dort vereinigen sich zu 3 oder 4 größeren Gefäßen, die durch den Leistenkanal ziehen. Intraabdominell konfluieren sie und formen so die Vena testicularis. Die Vena testicularis mündet rechts direkt in die Vena cava inferior, links zunächst in die Vena renalis sinistra.
Funktion
Der Plexus pampiniformis drainiert das venöse Blut aus dem Hoden. Dabei spielt er eine Rolle für die Temperaturregulation des Hodens, indem er nach dem Gegenstromprinzip im Rankenkonvolut das Blut der anliegenden Arteria testicularis kühlt.
Klinik
Krampfartige Erweiterungen des Plexus pampiniformis werden Varikozelen genannt. Durch die fast rechtwinklige und damit strömungsmäßig ungünstige Einmündung der linken Vena testicularis in die Vena renalis treten sie am häufigsten (ca. 90%) am linken Skrotum auf.
siehe auch: Varikozele
um diese Funktion zu nutzen.