Plasmaosmolarität
1. Definition
Die Plasmaosmolarität beschreibt die Konzentration aller osmotisch aktiven Teilchen pro Liter Plasma, die Einheit lautet mOsm/l.
2. Hintergrund
Zu den osmotisch wirksamen Teilchen zählen u.a. Elektrolyte wie Natrium-, Kalium- und Chloridionen sowie Glukose und Harnstoff. Ein Teil der Elektrolyte ist an Proteine gebunden. Die Plasmaosmolarität ist ein wichtiger Parameter für die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts und wird durch verschiedene Mechanismen (z.B. ADH, ANP, RAAS) im Körper konstant gehalten. Bei Erwachsenen liegt der Wert etwa bei 270 mOsm/l.
3. Abgrenzung
Von der Plasmaosmolarität ist die Plasmaosmolalität abzugrenzen. Sie gibt die wirksamen Osmolyte pro Kilogramm Lösungsmittel an (Einheit: mOsm/kg). Da etwa 6 % des Plasmavolumen durch Plasmaproteine ausgemacht werden, ist die Plasmaosmolarität niedriger als die Osmolalität.
In der klinisch-chemischen Diagnostik wird als Messgröße nur noch die Osmolalität verwendet.
4. Quellen
- Pape et al., Physiologie, 10. Auflage, Thieme, 2023
- Brandes et al., Physiologie des Menschen, 32. Auflage, Springer, 2019