Pinta
Englisch: Pinta-disease, Carate
Definition
Pinta ist eine nichtvenerische endemische Treponematose, die durch den Erreger Treponema carateum übertragen wird. Der Name geht zurück auf das Schiff Pinta aus der Flotte von Christoph Columbus.
Auslöser
Der Erreger gehört zur Gruppe der Spirochäten, Gattung Treponema. Es handelt sich um zylindrische, korkenzieherartig gewundene, bewegliche Organismen mit Flagellen (Schraubenbakterien).
Vorkommen
Pinta kommt ausschließlich in tropischen Gebieten (Südamerika, Mexiko, Mittelamerika) vor und ist in allen Altersgruppen vertreten. Durch die verbesserten hygienischen Bedingungen sind die Erkrankungszahlen jedoch stark rückläufig.
Übertragung
Die Übertragung erfolgt meist im Alter zwischen 15 und 30 Jahren über Hautkontakt mit einer infizierten Person. Schlechte Hygiene und Hautläsionen begünstigen eine Infektion. Die sexuelle Übertragung ist selten. Eine kongenitale Übetragung kommt so gut wie nie vor. Die Inkubationszeit von Pinta beträgt 2-3 Wochen.
Symptome
Die Symptome der Pinta betreffen nur die Haut. Es kommt vorerst zum Entstehen einer Primärläsion (hyperkeratotische, erythematöse Papel; Pintid). Diese kann sich auf mehrere cm vergrößern. Anschließend kann es zu einer konfluierenden Disseminierung der Papeln kommen, die sich bläulich-livide verfärben und schließlich unter Hypopigmentierung und Atrophie abheilen. Im Gegensatz zur Syphilis gibt es bei Carate keine Knochenläsionen oder einen Befall des Zentralnervensystems (ZNS) bzw. des Herz-Kreislauf-Systems.
Therapie
Die Therapie erfolgt durch die Einmalgabe eines Penicillin-Antibiotikums. Bei Penicillin-Unverträglichkeit sollte alternativ Doxycyclin eingesetzt werden. Die Pinta-Patienten sind 24 h nach Antibiotikagabe nicht mehr als infektiös anzusehen.
um diese Funktion zu nutzen.