Phalangenluxation
Synonym: Fingerluxation
Definition
Die Phalangenluxation ist eine Verletzung der kleinen Fingergelenke, d.h. der Fingergrundgelenke oder der Interphalangealgelenke.
Ätiologie
Die Phalangenluxation entsteht meist durch ein direktes Trauma, insbesondere bei einem Stoß oder Schlag gegen den ausgestreckten Finger. Dies ist vor allem bei Volleyball-Spielern der Fall, wenn dieselben denn Ball mit ausgestreckten Fingern spielen ("Pritschen").
Klinik
Die Patienten haben (starke) Schmerzen. Der Finger wird in der sog. Bajonettstellung vorgefunden und zeigt eine federnde Fixation. Außerdem kann es bei begleitender Strecksehnenruptur zur Knopflochdeformität kommen.
Diagnose
- Anamnese
- Klinische Untersuchung
- Röntgen des betroffenen Gelenks in 2 Ebenen
Ggf. kann ein MRT zum Ausschluss weiterer Verletzungen wie z.B. von Bänderrissen notwendig werden.
Therapie
- Konservative Therapiemaßnahmen sind Leitungsanästhesie und anschließende Reposition des Fingers mit Zug und Prüfung der Führung durch die Seitenbänder. Dann wird der jeweilige Finger für für ca. 20 Tage in Funktionsstellung ruhig gestellt, z. B. mit einer Böhlerschiene oder einem Faustverband
- Die operative Therapie mit Reposition und Revision indiziert, wenn eine Interposition von Kapselanteilen oder der Beugesehne vor allem am Fingergrundgelenk vorliegt.
Prognose
Die Prognose ist gut, wenn außer der Luxation keine anderen Verletzungen vorliegen
Prävention
Gerade bei Volleyballern können Tapeverbände das Risiko einer Luxation drastisch senken.
um diese Funktion zu nutzen.