Pflegeprozess
Definition
Der Pflegeprozess beschreibt die strukturierte und zielgerichtete Vorgehensweise von professionellen Pflegekräften bei der Versorgung eines pflegebedürftigen Patienten.
Hintergrund
Der Sinn des Pflegeprozesses liegt darin, die pflegerische Versorgung durch professionelle Pflegekräfte bei einem Patienten zu vereinheitlichen. Ziel ist es, dass alle an der Patientenversorgung beteiligten Pflegekräfte nach einem festgelegten Plan arbeiten, dieselben Ziele verfolgen und nicht mehr jede Pflegekraft ihre individuellen Maßnahmen einbringt. Der Pflegeprozess ermöglicht demnach eine organisierte, ganzheitlich orientierte, bedarfsgerechte und individuelle Pflege.
In den Pflegeprozess fallen alle allgemeinen Schritte zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluation. Darüber hinaus werden Handlungsabläufe und Maßnahmen festgelegt und definiert. Ein wesentlicher Bestandteil des Pflegeprozesses ist die Pflegeplanung.
Seit dem 01. Januar 2020 definiert das Pflegeberufegesetz (PflBG) Aufgaben, die der Pflege vorbehalten sind (sogenannte vorbehaltene Tätigkeiten).
Pflegeprozessmodelle
Sechs-Phasen-Modell nach Fiechter und Meier
Das Sechs-Phasen-Modell nach Fiechter und Meier (1998) ist das in Deutschland meist verwendete Prozessmodell. Es wird in der Pflegeplanung praktisch umgesetzt und jeweils aktuell dokumentiert. Die einzelnen Phasen sind:
- Informationen sammeln (Anamnese)
- Pflegediagnosen stellen
- Pflegeziele festlegen
- Pflegemaßnahmen planen
- Pflegemaßnahmen durchführen
- Pflegemaßnahmen evaluieren
Vier-Phasen-Modelle nach Yura und Walsh
Das Vier-Phasen-Modell nach Yura und Walsh (1983) besteht aus den Phasen:
- Assessment
- Planung der Pflegemaßnahmen
- Intervention
- Evaluation
Literatur
- Pflege Heute, 6. Auflage 2014, Urban & Fischer Verlag
um diese Funktion zu nutzen.