Periodic repolarisation dynamics
Definition
Periodic Repolarisation Dynamics, kurz PRD, ist ein elektrophysiologisches Phänomen des Herzens, das vereinfacht ausgedrückt den Einfluss des Vegetativen Nervensystems auf die Vorgänge im Myokard verdeutlicht. Es wurde erstmals im Jahr 2013 beschrieben und ermöglicht eine Aussage über das Ausmaß der Beeinflussung des Repolarisationsverhaltens ventrikulärer Kardiomyozyten durch den Sympathikus.
Es handelt sich um eine prognostische Kenngröße.
Physiologie
Das Ventrikelmyokard wird durch Fasern des sympathischen Nervensystems innerviert. Diese Innervation erfolgt in Form niederfrequenter Stöße von Neurotransmittern und Neuromodulatoren (sog. Varikositäten-Berieselung). Sie wirken über Signalkaskaden und führen zur Kontraktion der Ventrikelzelle.
Die sympathische Aktivität induziert niederfrequente Membranpotentialänderungen, die periodisch im 10 Sekunden- bis Minutentakt auftreten (daher der Name). Diese Betrachtung ist unabhängig von der direkten Wirkung der Neurotransmitter auf die Zelle über Signalkaskaden. Die Membranpotentialänderungen verändern wiederum das Repolarisationsverhalten, das im Arbeitsmyokard maßgeblich die Zellaktivät und damit die Herzaktivität bzw. speziell die Erregungsrückbildung bestimmt.
Im Sinne einer Kausalkette führt die Sympathikusaktivität zu einem bestimmten Repolarisationsverhalten durch Neurotransmitter. Gleichzeitig werden durch die Sympathikusaktivität Impulse induziert, die eben dieses Repolarisationsverhalten modulieren. Diese Modulation ist interindividuell. Die ist unabhängig von der respiratorischen Aktivität und stellt keine Kenngröße der Herzfrequenzvariabilität dar.
Klinik
Ein erhöhter PRD bei Patienten mit durchlebtem Myokardinfarkt korreliert mit einem erhöhten Risiko für plötzlichen Herztod. PRD's können mit einem hochauflösenden Oberflächen-EKG gemessen werden.
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