Penumbra
von lateinisch: penumbra - Halbschatten
Englisch: penumbra, tissue at risk
Definition
Als Penumbra bezeichnet man bei einem Hirninfarkt den Gewebebereich, der unmittelbar an die zentrale Nekrosezone (Infarktkern) angrenzt und noch überlebensfähige Zellen enthält. Aus klinischer Sicht entspricht die Penumbra dem Gehirnareal, bei dem das Risiko eines irreversiblen Infarkts besteht, das jedoch bei einer Reperfusion noch gerettet werden kann.
Pathologie
Die Penumbra enthält eine Schicht geschädigter, aber funktionell noch intakter Nervenzellen, die über Kollateralgefäße mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.
In der Penumbra läuft eine Kaskade pathogenetischer Mechanismen ab, die dazu führt, dass weitere Gewebeabschnitte sekundär in den Infarkt einbezogen werden. Zu den Pathomechanismen dieser Kaskade zählen u.a. Azidose, Exzitotoxizität, Periinfarktdepolarisationen, Entzündung und Apoptose.
Radiologie
In der Perfusions-CT wird die Penumbra definiert durch:
- verlängerte Mean Transit Time (MTT)
- mäßig verminderter zerebraler Blutfluss (CBF)
- normales oder erhöhtes zerebrales Blutvolumen (CBV)
siehe Hauptartikel: Perfusions-CT (Hirninfarkt)
um diese Funktion zu nutzen.