Parasitäre Rhinitis (Hund)
Definition
Als parasitäre Rhinitis bezeichnet man beim Hund eine durch die Milbe Pneumonyssoides caninum verursachte Rhinitis.
Ätiopathogenese
Die Erkrankung wird mit unterschiedlicher Häufigkeit diagnostiziert und womöglich häufig übersehen. Die Prävalenz ist mit 20 % in Schweden und 7 % in Norwegen deutlich höher als in anderen Ländern Europas. Die Übertragung erfolgt vermutlich über direkten Kontakt, wobei weitere Details des Lebenszyklus nicht bekannt sind.
Klinik
Betroffene Tiere zeigen in der Regel unspezifische milde Symptome einer Rhinitis:
- Nasenausfluss
- Niesen
- Rückwärtsniesen
- eventuell Beeinträchtigung des Geruchssinns
Diagnostik
Anhand der klinischen Anzeichen kann eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Mithilfe antegrader oder retrograder Rhinoskopie ist in einigen Fällen ein direkter Nachweis der Milben möglich. Unter Umständen sind jedoch nur die Folgen der parasitären Rhinitis (z.B. follikuläre Hyperplasie im Nasopharynx) erkennbar. Mittels diagnostischer antiparasitärer Therapie kann die Diagnose in der Regel gesichert werden.
Therapie
Antiparasitika wie Selamectin oder Milbemycinoxim sind gegen Pneumonyssoides caninum wirksam. Mittels einmaliger Gabe von Prednisolon lässt sich eine Erstverschlechterung durch absterbenede Milben verhindern.
Quellen
- Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2017. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-219961-3
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