Papanicolaou-Färbung
nach dem griechischen Pathologen George Nicolas Papanicolau (1883-1962)
Synonym: PAP-Färbung
Definition
Die Papanicolaou-Färbung ist eine histologische Färbemethode, die primär in der zytologischen Diagnostik gynäkologischer Abstriche (PAP-Test) verwendet wird.
Zusammensetzung
Die Papanicolau-Färbung besteht aus drei Färbeagenzien, die in aufeinander folgenden Färbeschritten unter zwischenzeitiger Spülung mit Ethanol aufgebracht werden:
- Hämatoxylin nach Harris
- Orange G
- Polychromlösung
Färbecharakteristiken
Struktur | Färbung |
---|---|
Zellkern | blau, Intensität abhängig vom Reifegrad |
Zytoplasma | blaugrün |
Kollagen | grün |
keratinhaltiges Zytoplasma | rot |
Schleim | rötlich bis braun, in saurem Milieu (Magensaft) gelb |
Bakterien | blau |
Verwendung
Die Papanicolau-Färbung findet primär Anwendung in der zytologischen Diagnostik gynäkologischer Abstriche (PAP-Test). Aufgrund der unterschiedliche Färbecharakteristik von Glykogen und Keratin und der Beurteilbarkeit des Reifegrades der Zellen, eignet sie sich zum Nachweis zytopathologischer Veränderungen:
Aufgrund des positiven färberischen Ansprechverhaltens von Bakterien eignet sich die Papanicolau-Färbung zudem zur Sputum-, Urin- und Punktatdiagnostik.