Palpation des Kniegelenkes
Definition
Die Kniegelenkspalpation ist ein manuelles Abtasten des Knies zur Diagnose von Verletzungen oder degenerativen Veränderungen des Kniegelenks. Sie findet im Rahmen einer klinischen Kniegelenksuntersuchung statt.
Grundlagen
Da es sich bei dem Knie um eine der am meisten beanspruchten gelenkigen Strukturen des Körpers handelt, finden sich gerade hier häufig Veränderungen oder Verletzungen (z.B. Skiunfall, Fußballverletzung etc.), die zu Beschwerden führen.
Diagnostik
Die Palpation des Kniegelenkes erfolgt am liegenden Patienten bei entspanntem Knie. Die Untersuchung sollte im direkten Seitenvergleich stattfinden. Dabei sind folgende Strukturen für die Diagnostik besonders von Bedeutung:
Gelenkspalt
Der Gelenkspalt wird von ventral nach dorsal abgetastet, um einen ersten Hinweis z.B. auf Meniskusverletzungen zu finden. Ober- und unterhalb des Gelenkspalts werden die knöchernen Strukturen aufgesucht. Damit können Knochen- oder Knorpelabsprengungen und mögliche Seitenbandsverletzungen aufgespürt werden.
Patella
Die Untersuchung der Patella dient der Diagnose von Kniegelenksergüssen. Bei größeren Ergüssen findet sich beim Abtasten eine "tanzende Patella", die nach frontalem Druck elastisch zurückfedert.
Peripatelläres Gewebe
Das Abtasten des peripatellären Gewebes dient ebenfalls der Diagnose von Kniegelenksergüssen. Dabei wird vor allem die Region neben und oberhalb der Patella erkundet. Durch Austreichen des Recessus suprapatellaris können kleinere Ergüsse dargestellt werden, ausgeprägtere Ergüsse führen zu einer prallen Schwellung.
um diese Funktion zu nutzen.