Palliativpflege
Synonym: Hospizpflege
Englisch: Palliative Care Nursing, End-of-Life-Care, Palliative Care
Definition
Die Palliativpflege ist ein zur Palliation gehörendes Gebiet der sterbebegleitenden Pflege, die auch Hospizpflege genannt wird. Der Begriff "End-of-Life-Care" (deutsch: Pflege am Ende des Lebens) hat sich in der Pflegewissenschaft etabliert.
Der international verwendete Begriff "Palliative Care" lässt sich aufgrund der Mehrschichtigkeit des englischen Ausdrucks care, der im Deutschen sowohl Fürsorge, Pflege wie auch Behandlung bedeutet, kaum adäquat übertragen.
Hintergrund
Palliativpflege beschreibt das pflegerische Fachwissen, die Maßnahmen und Aufgaben, die innerhalb des ganzheitlichen Konzeptes der Palliative Care von Gesundheits- und Krankenpflegern/innen oder Brückenschwestern erbracht werden und der Verbesserung der Lebensqualität von Pflegebedürftigen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder terminalen Erkrankungen und deren Angehörigen dienen.
Schwerpunkt dieses Konzeptes ist die "Vorbeugung und Linderung von Leiden durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art". Hierbei überschneiden sich die Pflegeprozesse der allgemeinen und speziellen kurativorientierten Pflege mit der Palliativpflege und gehen in vielen Bereichen fließend ineinander über und ergänzen sich.[1][2]
SAPV
Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) umfasst ärztliche und pflegerische Leistungen in der vertrauten häuslichen Umgebung – einschließlich ihrer Koordination, wie:
- Koordination der Versorgung des multiprofessionellen SAPV-Teams
- Symptomlinderung durch Anwendung von Medikamenten oder anderen Maßnahmen
- Apparative palliativmedizinische Behandlungsmaßnahmen
- Palliativmedizinische Maßnahmen durch fachlich weitergebildete Ärzte
- Spezialisierte palliativpflegerische Leistungen durch eine curriculare Weiterbildung der Pflegefachkraft in Palliative Care
- Individueller Behandlungsplan, vorbeugendes Krisenmanagement, Bedarfsintervention[3]
Pflegeleitlinien
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin erarbeitete Pflegeleitlinien zu den Symptomen Dyspnoe, Ernährung, Ulzerierende Wunden, Lagerung, Lymphödem, Mundpflege, Obstipation, Pruritus, Situation nach dem Versterben und Übelkeit bzw. Erbrechen.[4]
Quellen
- ↑ http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Palliativpflege
- ↑ http://www.bayerische-stiftung-hospiz.de/texte/vortrag1.htm
- ↑ https://www.palliative-care-kompakt.de/palliativpflege-heute-patientenversorgung-sapv.php?xid=google-pph-003&gclid=CNa-kZi6vLMCFTJ2cAod034A2A
- ↑ http://www.dgpalliativmedizin.de/pflege/pflegeleitlinien.html
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