Overhead-Extension
Definition
Bei einer Overhead-Extension handelt es sich um eine Therapieform, die bei Säuglingen mit einer Hüftgelenksdysplasie und Hüftgelenksluxation eingesetzt wird.
Hintergrund
Die Overhead-Extension ist eine vorbereitende Behandlungsmethode, die vor einer notwendigen Reposition des Hüftgelenks durchgeführt werden kann. Ziel einer Overhead-Extension ist die Dehnung von Sehnen und Muskeln der Beine durch einen Streckverband.[1]
Vorgehen
Bei einer Overhead-Extension wird durch einen Streckverband kontinuierlich Zug auf beide Beine des Kindes ausgeübt. Dabei wird das Hüftgelenk in einer 90°-Beugung gehalten, während die Kniegelenke gestreckt sind. Die Beine werden abgespreizt und unter Zug durch eine spezielle Apparatur, unter anderem bestehend aus Umlenkrollen, Sandsäcken und Stangen, am Bett befestigt. Die Overhead-Extension wird für etwa drei bis vier Wochen angewendet. Im Anschluss erfolgt die geschlossene oder offene Reposition des Hüftgelenks und die Anlage eines Fettweisgips.
Komplikationen
Komplikationen, die im Rahmen einer Overhead-Extension auftreten können, sind beispielsweise:
- Hautreaktionen (durch die Klebebänder, die eingesetzt werden)
- Hüftgelenksnekrosen
- Irritationen des Nervus ischiadicus
Quellen
- ↑ Universitätsspital Zürich - Becken-Bein-Gips bei Hüftdysplasie, abgerufen am 10.02.2022
Literatur
- Luzerner Kantonspital - Overhead-Extension bei kongenitaler Hüftdysplasie und Hüftluxation, abgerufen am 10.02.2022
- Uniklinik Düsseldorf - Hüftdysplasie, abgerufen am 10.02.2022
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