Oligoastrozytom
Definition
Oligoastrozytome, kurz OAs, sind Tumoren des ZNS. Es handelt sich um diffus infiltrierende Mischgliome, die histologisch zum Teil Oligodendrogliomen, zum Teil Astrozytomen ähneln.
Epidemiologie
Zusammen mit den anaplastischen Astrozytomen machen Oligoastrozytome etwa 5% aller ZNS-Tumoren aus. Sie entstehen meist im Erwachsenenalter mit einem Häufigkeitsgipfel zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr.
Lokalisation
Oligoastrozytome sind meist in den Großhirnhemisphären - mit einer Präferenz für den Frontallappen - angesiedelt.
Pathologie
Makroskopisch sind Oligoastrozytome kaum von Oligodenrogliomen zu unterscheiden. Es handelt sich um grau-rötliche Tumoren von weicher Konsistenz.
Pathohistologie
Oligoastrozytome sind diffus infiltrierende Gliome mit niedriger Mitoserate, die sich aus zwei Zellpopulationen - Oligodendrozyten und Astrozyten - zusammensetzen. Diese können diffus vermischt sein oder in getrennten Kompartimenten vorliegen. Daneben kommen auch hybride Zelltypen vor. Häufig sind degenerative Veränderungen in Form von Mikrokalzifikationen und Mikrozysten zu erkennen.
Molekularbiologie
Etwa 30-50% der Oligoastrozytome zeigen eine Codeletion der Chromosomenarme 1p und 19q. Alternativ kann in etwa 1/3 der Fälle eine Mutation von TP53 vorliegen.
Symptome und Therapie, siehe: Oligodendrogliom
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