Nucleus periventricularis
Englisch: periventricular nucleus
Definition
Der Nucleus periventricularis ist ein Kerngebiet des Hypothalamus, das von einer dünnen Neuronenschicht in der Wand des 3. Hirnventrikels gebildet wird.
Topographie
Der Nucleus periventricularis ist eine langgestreckte Zellschicht, die sich entlang des 3. Hirnventrikels über den vorderen, mittleren und hinteren Abschnitt des Hypothalamus erstreckt. Die Blut-Hirn-Schranke ist hier teilweise aufgehoben.[1]
Der Nucleus periventricularis grenzt lateral an die Nuclei dorsomedialis, ventromedialis und paraventricularis sowie kaudal an den Nucleus arcuatus. Er bildet zusammen mit dem Nucleus periventricularis anteroventralis die rostrale periventrikuläre Region des 3. Hirnventrikels ("RP3V").
Funktion
Die genauen Funktionen des Nucleus periventricularis sind noch Gegenstand der Grundlagenforschung. Der vordere und mittlere Teil des Nucleus periventricularis ist u.a. an der Produktion von Somatostatin, TRH, Neuropeptid Y, GnRH und Kisspeptin beteiligt. An den hier lokalisierten Nervenzellen konnten Leptin-Rezeptoren nachgewiesen werden, die über Somatostatin und GnRH die Somatotropin-Ausschüttung beinflussen sollen.
Der hintere Teil des Nucleus periventricularis hat Einfluss auf die Sympathikusaktivität. Er wird auch als "Wutzentrum" bezeichnet.
Quellen
- ↑ Ueno M1, Akiguchi I, Hosokawa M, Kotani H, Kanenishi K, Sakamoto H.: Blood-brain barrier permeability in the periventricular areas of the normal mouse brain. Acta Neuropathol. 2000 Apr;99(4):385-92.
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