Nervennaht
Synonym: Neurorrhaphie
Englisch: nerve suture
Definition
Die Nervennaht dient der chirurgischen Verbindung von durchtrennten Nervenenden.
Durchführung
Die Nervennaht wird unter Narkose oder Plexusanästhesie durchgeführt. Dabei werden die Nervenstümpfe durch Präparation von distal und proximal dargestellt und sparsam angefrischt. Anschließend werden die Stümpfe einander angenähert und auf eine Gummilasche gelegt. Durch Orientierung an den Vasa nervorum kann eine Malrotation vemieden werden. Dann erfolgt die mikrochirurgische Naht, wobei die Faszikel sich nur zart berühren sollten. Entscheidend ist die spannungsfreie Verbindung und eine gute Durchblutung.
Einteilung
Man unterscheidet zwischen:
- Epineuralnaht: Naht durch das Epineurium. Bei Fingernerven im Mittel- und Endgliedbereich
- Epiperineuralnaht: Faszikelgruppen der Stümpfe (Perineurium) werden einander zugeordnet und zusammen mit dem Epineurium erfasst. Bei Fingernerven im Grundglied- und Hohlhandbereich sowie für Unterarmnerven.
- Periepineuralnaht: Das fest verwachsende Peri- und Epineurium eines monofaszikulären Nerven werden gemeinsam vernäht.
- Perineuralnaht (interfaszikuläre Naht): für zentrale Faszikel in Kombination mit der Epiperineuralnaht
- Paraneurale Naht: Indirekte Naht, bei der die Koaptation des Nerven über eine Naht des umgebenden bindegewebigen Paraneuriums erreicht wird.
Fachgebiete:
Allgemeine Chirurgie
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