Naevus depigmentosus
Synonyme: Naevus achromicus, Naevus achromians, Naevus albus
Definition
Als Naevus depigmentosus bezeichnet man die klar umschriebene, angeborene Hypopigmentierung eines Hautareals.
Einteilung
Man unterteilt den Naevus depigmentosus je nach Größe in zwei Typen:
- Durchmesser < 10 cm: Naevus depigmentosus simplex Typ I
- Durchmesser > 10 cm: Naevus depigmentosus simplex Typ II
Ätiologie
Die Ursache des Naevus depigmentosus ist unklar. Vermutlich handelt es sich um eine Variante der Blaschko-linearen Hypomelanose (Hypomelanosis Ito). Pathophysiologisch liegt wohl ein Transferdefekt der Melanosomen zugrunde. Die Zahl der Melanozyten ist i.d.R. normal.
Klinik
Der Naevus depigmentosus tritt gehäuft an Rumpf und Extremitäten auf. Meist handelt es sich um einen solitären, hellen oder weiß-gelblichen Fleck. Dieser kann mehrere Zentimeter groß werden und hat einen unregelmäßig gezackten, aber klar abgegrenzten Rand.
Differenzialdiagnosen
- Vitiligo: erworbenes Fehlen von Melanozyten
- Naevus anaemicus: beim Reiben tritt keine reaktive Hyperämie der Haut auf
- Pityriasis alba
- Piebaldismus
Therapie
Die Behandlung eines Naevus depigmentosus ist oft nicht notwendig. Bei kosmetischer Beeinträchtigung kann der Naevus mithilfe von Kosmetikprodukten abgedeckt werden. Ein konsequenter Lichtschutz ist sinnvoll.
Verschiedene Therapieoptionen wurden in der Vergangenheit experimentell eingesetzt, jedoch meist ohne nachhaltigen Effekt. Dazu gehören z.B. Excimer-Laser, Phototherapie (PUVA) sowie operative Verfahren.
Quelle
- Jung Min Bae et al., Treatment of nevus depigmentosus using the 308.nm excimer laser: A retrospective study of 14 patients, JAAD, 2016
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