Monozyten-Aktivierungstest
Synonyme: Prüfung auf Monozytenaktivierung, Monozyten-Aktivierungs-Test
Definition
Der Monozyten-Aktivierungstest, kurz MAT, ist eine In-vitro-Prüfung der Pyrogenfreiheit von Parenteralia. Dabei wird die Testsubstanz mit einer humanen Blutprobe gemischt. Der MAT soll den sogenannten "Kaninchentest" bald vollständig ersetzen (Stand 2022).[1]
Durchführung
Das zu prüfende Arzneimittel wird menschlichem Vollblut beigemischt. Anschließend wird beobachtet, ob die Monozyten des Blutes zu einer Immunreaktion aktiviert werden und Zytokine ausschütten. Wenn Pyrogene enthalten sind, reagieren die Monozyten im Blut mit einer Immunreaktion. Die dabei freigesetzten Entzündungsmediatoren würden beim Menschen zu einer Fieberreaktion führen.
Nach 16 bis 24 Stunden werden die gebildeten Zytokine (insbesondere IL-6, IL-1β und TNF-α) mittels ELISA bestimmt.
Wie der Kaninchentest erfasst der MAT alle Arten von Pyrogenen. Aus Tierschutzgründen ist er dem Kaninchentest gegenüber bevorzugt anzuwenden.
Quellen
- ↑ GMP - Das Aus für den Kaninchentest - in 5 Jahren nur noch Alternativverfahren, abgerufen am 28.10.2022
Literatur
- Europäisches Arzneibuch 9.00, Kapitel 2.6.30
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