Minimale Erythemdosis
Synonym: Erythemschwellendosis
Englisch: minimal erythema dose
Definition
Die minimale Erythemdosis, kurz MED, beschreibt in der Dermatologie die kleinste UV-Strahlendosis (z.B. Sonnenstrahlung), die bei einem Individuum innerhalb von 24 Stunden nach der Strahlenexposition eine sichtbare Rötung der Haut (Erythem) hervorruft.
Hintergrund
Die MED wird meist für UVB-Strahlung (Wellenlängen von 280 bis 315 nm) gemessen, da diese den Hauptbeitrag zur Erythembildung leistet, kann aber auch für UVA-Strahlung bestimmt werden. Die MED hängt von Hauttyp, Pigmentierung und genetischen Faktoren ab, und weist teilweise auch bei zwei Personen gleichen Hauttyps große interindividuelle Unterschiede auf. Darüber hinaus hat die Strahlenquelle einen Einfluss auf die MED. Die MED ist ein individueller Wert und dient oft als Grundlage für die Dosierung in lichttherapeutischen Verfahren.
Bestimmung
Zur Bestimmung der MED werden mehrere kleine Testareale in der Glutealregion oder am Rücken gewählt, die mit unterschiedlicher Intensität bestrahlt werden (sogenannte Lichttreppe). Nach 24 h wird beobachtet, welche der Hautareale eine Rötung aufweisen und somit die MED bestimmt.
Zur besseren Vergleichbarkeit kann die MED in die standardisierte Erythemdosis (SED) umgerechnet werden.
Einheit
Die minimale Erythemdosis wird in Joule pro Quadratmeter (J/m2) oder in Milijoule pro Quadratzentimeter (mJ/cm2) angegeben.
Quellen
- pschyrembel.de – Minimale Erythemdosis, abgerufen am 27.11.2024
- wikiderm Netzwerk Haut – Minimale Erythemdosis (MED), abgerufen am 27.11.2024
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